»Mehr Transparenz für Verbraucher«, so brachte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die neue Transparenzverordnung für den Telekommunikationsbereich auf den Punkt, die Mitte Juni vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Und Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, ergänzte: »Eine Verbesserung der Transparenz bei Telekommunikationsverträgen hilft dem Verbraucher und fördert zugleich den Wettbewerb. Anbieter sollen die tatsächliche Geschwindigkeit des Anschlusses offenlegen und in der monatlichen Rechnung über das aktuell gültige Ende der Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen informieren.«
Weitreichende Änderungen
Was für Verbraucher recht einfach und plausibel klingt, erfordert von den Anbietern öffentlicher Telekommunikationsdienste zum Teil weitreichende Änderungen an ihren Kunden- und Abrechnungsprozessen sowie den IT-gestützten Systemen. Das Beruhigende daran: Heute können sich Provider wie Netzbetreiber darauf verlassen, dass all die gesetzlichen Verordnungen und branchenspezifischen Belange von spezialisierten Softwareunternehmen wie Konzeptum schnellstmöglich und präzise in die entsprechenden Business-Support-Systeme eingearbeitet werden, die einem TK-Anbieter – quasi als »Rundum-sorglos-Paket« – für die Abwicklung seiner abrechnungsintensiven Geschäftsprozesse zur Verfügung stehen.
Das war nicht immer so. Noch zur Jahrtausendwende waren eigene Softwareentwickler und Individualentwicklungen bei den meisten Providern und vor allem auch den Netzbetreibern vollkommen normal und oft zwingend notwendig. Der Grund hierfür war recht einfach: Es existierten schlicht noch keine integrierten Lösungen für Aspekte wie CRM, Provisioning und Billing. Der uns heute bekannte Anbietermarkt für alle erdenklichen Aspekte und Anforderungen eines TK-Anbieters lag noch in weiter Ferne. Integrierte Branchenlösungen wie ein aktuelles Business Support System KONZEPTUM 6 waren praktisch nicht vorhanden.
Von Anfang an dabei
Konzeptum war mit der eigenen Lösung »Telerate« im Gründungsjahr 2001 vollständig fokussiert auf das Kernthema »Abrechnung«, also die Verarbeitung von Verbindungsdaten und Erstellung von Rechnungen. Zu dieser Zeit wurden Anbieter wie Konzeptum gewählt, um ausgewiesene Spezialisten für die Erstellung performanter Systeme in Projekte einzubeziehen. Die Kenntnis über fachliche Anforderungen lag hingegen vor allem bei den Auftraggebern.
15 Jahre später wird gute Performance selbstredend vorausgesetzt. Entscheidend für die Auswahl eines Anbieters ist dessen Kenntnis über spezifische Anforderungen, Abläufe und Abhängigkeiten bezogen auf die fachlichen Aufgabenstellungen eines TK-Providers und die dazu passende Umsetzung in einer möglichst integrierten Branchenlösung. Nicht selten findet heute ein Know-how-Transfer vom Softwarehersteller in Richtung des Providers statt. Für Konzeptum verlief die eigene Entwicklung schon immer entlang der Anforderungen der eigenen Kunden. Ausgehend vom Billing-System wurden Bereiche wie Kundenmanagement, Vertriebspartnerabrechnung und nicht zuletzt eine integrierte Freischaltung sukzessive ausgebaut.
Starker Wettbewerb
Gerade mit der Integration von Freischaltungsprozessen rückte schon damals ein Aspekt in den Fokus, der bis heute immer wichtiger wird: die Optimierung von Arbeitsabläufen und Vermeidung manueller Tätigkeiten. Getrieben durch starken Wettbewerb und kontinuierlich sinkende Margen musste damals wie heute der manuelle Aufwand je Endkunde immer weiter gesenkt werden. Zur Erreichung dieses Ziels wurden nicht nur Prozesse automatisiert. Mindestens ebenso wichtig war und ist die Vermeidung doppelter Datenerfassung durch Integration eingesetzter Systeme wie z. B. RADIUS-Server und ACS sowie vorhandener Vordienstleister u. a. für SIP-Telefonie oder auch Router-Distribution. Dabei müssen heute oft solche Integrationen nicht mehr individuell implementiert werden, vielmehr kann auf bestehende Lösungen zurückgegriffen werden.
Portfolio optimiert
Über die Jahre hinweg haben sich Anbieter von TK-Leistungen an die sich immer wieder verändernden Marktbedingungen angepasst und dabei zwangsläufig ihr Portfolio verändert. Zu Beginn der 2000er-Jahre prägten reine Preselection-Anbieter das Bild des typischen Konzeptum-Kunden.
Im Jahr 2016 ist Preselection zwar immer noch existent, jedoch reicht das Spektrum heute von Direktanschluss-Vermarktern, über Anbieter von Wholesale-DSL, Mobilfunk-Service-Providern bis zur größten Gruppe der regionalen Netzbetreiber mit Double- und Triple-Play. Und wie selbstverständlich erfüllen heutige Systeme Anforderungen an Mehrmandantenfähigkeit, Multi-Currency und konfigurierbare Mehrwertsteuersätze. Dabei kann sich noch so mancher daran erinnern, welche Herausforderungen mit der Euro-Umstellung oder auch der Mehrwertsteuer-Erhöhung verbunden waren. Aber nicht alles ist komplizierter geworden. So sind manche Abrechnungsmodelle zwischenzeitlich aus dem Markt verschwunden. Auf aktuellen Preislisten sucht man vergeblich nach den günstigen Verbindungsentgelten ab 18 Uhr und auch eine Abrechnung nach verbrauchtem Datenvolumen pro Megabyte ist längst Geschichte. 24×7 und Flatrates bestimmen jetzt das Bild.
Partnerschaft zählt
Die letzten 15 Jahre waren für die Branche und damit auch Konzeptum sehr spannend. Auch wenn auf den ersten Blick die Anforderungsthemen gleichgeblieben sind, wird heute von einem Anbieter einer Branchenlösung deutlich mehr erwartet. Nicht nur in Bezug auf die Software selbst, sondern vor allem in Hinblick auf das spezielle Branchenwissen um gesetzliche, regulatorische und fachliche Anforderungen. Anbieter wie Konzeptum liefern keine Softwarepakete, sondern sind Partner bei der Einführung von Lösungen und deren fortwährendem Betrieb. Nur in solchen Partnerschaften lassen sich die kommenden Herausforderungen wie Transparenzverordnung & Co. bewältigen. Denn auch in den nächsten 15 Jahren prägt der Wandel unsere Branche und es gilt: Alles bleibt anders!