Vom Einzelkämpfer zum Teamplayer –Wie Zusammenarbeit und Standardisierungden Netzbetrieb wirtschaftlich machen

Fachartikel von Jerome Raedler-Fahle Account Manager

Effizienz im Telekommunikationsgeschäft ist heute längst kein Bonus mehr, sondern Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb müssen Prozesse verschlankt, Systeme integriert und Strukturen professionalisiert werden. Doch individuelle Umsetzungen sind meist aufwendig, teuer und sie machen abhängig: vom Dienstleister, von einzelnen Köpfen, vom eigenen Know-how. Zudem fehlt es vielerorts an qualifiziertem Fachpersonal. Ausweg aus dem Dilemma bieten Branchenlösungen und verlässliche Partner: Wer auf etablierte Dienstleistungen und Produkte setzt, reduziert Komplexität und schafft Freiräume für das Kerngeschäft.

Viele Netzbetreiber haben vor zehn, fünfzehn oder teilweise sogar mehr als zwanzig Jahren begonnen, sich im Telekommunikationsmarkt zu engagieren – als echte Pioniere, mit viel Eigenleistung, hohem Anspruch und oftmals einer starken technischen Ausrichtung. Die eingesetzten Systeme wurden in dieser Phase häufig individuell aufgebaut oder stark
angepasst, nicht selten durch eigene Entwickler oder langjährige externe Partner.

Doch was über Jahre funktioniert hat, stößt heute immer öfter an Grenzen: Der laufende Betrieb bindet so viele Ressourcen, dass kaum Zeit für Weiterentwicklung bleibt. Die Wartbarkeit leidet, Prozesse bleiben manuell, Schnittstellen fehlen, Automatisierung ist kaum möglich. Hinzu kommt die wachsende Abhängigkeit von einzelnen Personen gerade dort, wo eigene Entwicklungen betreut werden oder individuelle Lösungen historisch gewachsen sind. Für einen wirtschaftlich tragfähigen Betrieb reicht das nicht mehr aus. Wer zukunftssicher aufgestellt sein will, braucht andere Werkzeuge und vor allem Partner, die nicht nur liefern, sondern mitdenken, bündeln, standardisieren.

Effizienz ist kein Ziel, sondern Voraussetzung

Im wettbewerbsintensiven Telekommunikationsmarkt entscheidet längst nicht mehr nur die Qualität des Netzes über den Erfolg, sondern die Effizienz der operativen Prozesse. Besonders deutlich wird das, wenn das eigene Netz für den Open Access geöffnet wird: Der Preis- und Servicedruck steigt, die Margen sinken und damit auch die Toleranz für ineffiziente Abläufe.

Gleichzeitig fehlt es vielerorts an qualifiziertem Fachpersonal. Prozesse lassen sich heute nicht mehr durch zusätzliche Köpfe skalieren, sondern nur durch smarte Systeme. Wer sich dauerhaft am Markt behaupten will, braucht IT-Lösungen, die hochgradig automatisieren, manuelle Schritte minimieren und durchgängige Abläufe ermöglichen. Nur so lässt sich auch mit kleineren Teams wirtschaftlich arbeiten.

Standardisierung schlägt Einzellösung

Der Gedanke liegt nahe, Effizienz durch individuelle Lösungen zu erzielen – passgenau auf die eigenen Abläufe abgestimmt, frei konfiguriert, ganz nach Wunsch. Doch dieser Weg ist trügerisch. Komplett individuelle Umsetzungen sind aufwendig, teuer und sie machen abhängig: vom Dienstleister, von einzelnen Köpfen, vom eigenen Know-how. Hinzu kommt: Jede Sonderlösung muss gepflegt, dokumentiert und im besten Fall weiterentwickelt werden. Doch genau dafür fehlt oft die Zeit oder das Personal. Und so bleiben viele Systeme in einem Zustand stehen, der eigentlich nicht mehr zum Anspruch des Unternehmens passt. Produktlösungen bieten hier einen klaren Vorteil: Sie enthalten erprobte Funktionen, lassen sich schneller einführen und benötigen deutlich weniger Betreuung. Dabei muss aber auch Individualisierung möglich bleiben, allerdings eher als Feintuning und nicht als Notwendigkeit. Wer auf etablierte Dienstleistungen und Produkte setzt, reduziert Komplexität und schafft Freiräume für das Kerngeschäft.

»Gute Branchenprodukte bringen die Erfahrung vieler Unternehmen zusammen.«

Ein Branchenprodukt ist kein Kompromiss – sondern ein Vorsprung

Die Entscheidung für eine Produktlösung bedeutet nicht, dass man sich fremdbestimmen lässt. Im Gegenteil: Gute Branchenprodukte bringen die Erfahrung vieler Unternehmen zusammen. Sie basieren auf typischen Abläufen, bündeln Best Practices und berücksichtigen damit oft Aufgabenstellungen allgemeiner als speziell zugeschnittene Lösungen. Ein Hersteller, der sich auf eine bestimmte Branche wie »Telekommunikation« spezialisiert hat, baut über die Jahre sehr viel konkretes Fachwissen auf. Nutzer einer Produktlösung profitieren davon: bei der laufenden Weiterentwicklung der Software, durch den fachlichen Austausch in gemeinsamen Projekten und nicht zuletzt durch den Zugriff auf das Partnernetzwerk des Herstellers. Neben direkt einsetzbaren Integrationen werden dabei auch Erfahrungswerte geliefert, die man sich somit nicht erst hart erarbeiten muss.

Weiterdenken statt nur verwalten

Der größte Vorteil eines etablierten Produkts zeigt sich oft im Alltag, aber noch stärker in der Weiterentwicklung. Denn während Eigenentwicklungen häufig auf Zuruf oder im Krisenmodus angepasst werden, verfolgt ein Produktanbieter eine klare Entwicklungsstrategie. Neue gesetzliche Anforderungen, technologische Trends oder branchenspezifische Themen werden erkannt, bewertet und systematisch umgesetzt.

Bestandskunden profitieren dabei direkt: Sie müssen nicht mehr jede einzelne Anforderung individuell stellen, sondern erhalten funktionale Erweiterungen und Add-ons als Teil der kontinuierlichen Weiterentwicklung. So wird aus einer Softwarelösung ein strategischer Vorteil – gerade in einem Markt, der sich ständig verändert.

Gemeinsam schneller – wenn der Hersteller zur Community einlädt

Der Anspruch an moderne Software geht heute über die reine Produktentwicklung hinaus. Es geht um Austausch, um Verständnis, um gemeinsame Entwicklung. Dienstleister, die ihre Kunden einbinden, schaffen mehr als nur Lösungen, sie schaffen ein echtes Ökosystem.

Eine lebendige Anwendergemeinschaft ermöglicht es, Anforderungen zu diskutieren, Schwerpunkte zu setzen und Synergien zu heben. Gemeinschaftliche Entwicklungsprojekte bringen nicht nur Effizienz, sondern auch mehr Qualität, weil sie auf einem breiteren Fundament basieren. Will heißen: Oft ist die resultierende Lösung allgemeiner gehalten, als wenn eine individuelle Anforderung umgesetzt wird. Gleichzeitig entsteht ein gegenseitiges Verständnis für technische, organisatorische und wirtschaftliche Zusammenhänge.

Genau diesen Weg gehen wir als KONZEPTUM: mit einer klaren Branchenlösung, einer proaktiven Produktstrategie und dem Aufbau einer echten Community – für alle, die Telekommunikation nicht nur betreiben, sondern gestalten wollen.

FAZIT

Die Glasfaserbranche wird erwachsen und mit ihr steigen die Anforderungen an alle, die in diesem Markt aktiv sind. Der Ausbau allein reicht längst nicht mehr aus. Wer auf Dauer erfolgreich sein will, muss Prozesse verschlanken, Systeme integrieren, Strukturen professionalisieren. Effizienz ist kein Bonus mehr, sondern Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Doch diese Ziele lassen sich nicht im Alleingang erreichen. Es braucht verlässliche Werkzeuge und starke Verbündete. Als KONZEPTUM verstehen wir uns genau in dieser Rolle: als Partner für alle, die nicht nur den Glasfaserausbau ins Rollen gebracht haben, sondern langfristig erfolgreich bleiben wollen. Wir hören zu, denken mit, entwickeln voraus – und schaffen gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen, die nicht nur technisch funktionieren, sondern auch wirtschaftlich tragfähig sind. Standardisierung, Automatisierung und Community-orientierte Weiterentwicklung sind für uns keine Schlagworte, sondern gelebter Anspruch. Denn am Ende geht es um mehr als Software. Es geht darum, gemeinsam Zukunft zu gestalten: zuverlässig, effizient und partnerschaftlich.